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Brustkrebs-Lexikon

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Quellen, Autor und Copyright siehe unten

Hämangiom: gutartige, meist angeborene Wucherung von Blutgefäßen.

Hämatogene Oxidationstherapie (HOT): Von Anhängern der biologischen Therapien propagierte Sauerstofftherapie. Dem Patienten wird Blut entnommen. Dies wird mit reinem Sauerstoff aufgeschäumt. Das mit Sauerstoffphotonen und geringen Mengen von Ozon beladene Blut wird dem Patienten wieder injiziert. Eine Wirksamkeit ist bislang nicht bewiesen!.

Hämatologie: Die Lehre von den Bluterkrankungen. Betrifft gut- und bösartige Tumoren.

Hämatom: Bluterguss, Blutaustritt aus den Kapillaren ins umliegende Gewebe, häufige Operationsfolge.

Hämorrhagie: Blutung.

Haustierkrebs: eine von Prof. Hackethal geschaffene, oder zumindest von ihm populär gemachte Bezeichnung für weniger bösartige (= weniger aggressive, = langsamer wachsende) Krebsformen (s. Malignitätsgrad). Er propagierte eine dem Grad der Bösartigkeit und der Gesamtsituation der Patienten angepaßte Therapie: die machmal nur im beobachtendem Abwarten bestand, manchmal in weniger radikalen Krebsoperationen (nur Knoten entfernen). Seine (teils provokanten) Thesen waren heftig umstritten, haben jedoch das heute übliche angepaßte therapeutische Vorgehen beeinflußt.

Hautexpansion: Um Platz für ein Implantat (= Prothese) für die wiederaufzubauende Brust zu gewinnen, wird ein Expander unter den Brustmuskel gesetzt. Das ist ein Kunststoffbeutel mit einem kleinen Schlauch, dessen Ventil in der Achselfalte sitzt. Über dieses Ventil spritzt der Arzt dann 2- bis 3mal wöchentlich eine Kochsalzlösung. So füllt sich der Expander langsam und die Haut dehnt sich. Ist dies erreicht, wird in einem zweiten Eingriff der Expander entfernt und durch die endgültige Prothese ersetzt.

HCG: = human Choriongonadotropin, Hormon der Plazenta (Mutterkuchen), auch von einigen Hodenturmoren produziert. S.a. Gonadotropine.

Helixor: Medikament zur Krebsbehandlung.

mehr siehe: Brustkrebs-Therapie (Helixor)

Heparin: Gerinnungshemmendes Medikament, wird z.B. bei Operationen zur Vorbeugung gegen Thrombosen injeziert.

hepatisch: Die Leber betreffend.

Her 2 Rezeptor, - Protein, Her 2/neu: Rezeptor auf der Oberfläche von Körperzellen. Auch an der Oberfläche von normalen Zellen der Brustdrüse aber auch auf der Oberfläche von Brustkrebszellen. Bestimmung dient als Prognosefaktor. Antikörper gegen den Rezeptor werden in der Krebstherapie eingesetzt. S. Herceptin.

mehr siehe: Brustkrebs-Therapie (Her 2 Protein)

Herceptin: Medikament zur Krebsbehandlung.

mehr siehe: Brustkrebs-Therapie (Her 2 Protein)

heterogen: aus verschiedenen Elementen bestehend. Im Zusammenhang mit Brustkrebs bedeutet heterogen, dass sich in einem Tumor verschiedene Arten von Brustkrebszellen befinden können.

Hirnanhangsdrüse: s. Hypophyse.

Histologie/histologisch: Wissenschaft und Lehre vom Feinbau biologischer Gewebe. Die mikroskopische Betrachtung eines hauchfeinen und speziell angefertigten Gewebeschnittes erlaubt die Beurteilung, ob eine gutartige oder bösartige Gewebswucherung (Tumor) vorliegt und gegebenenfalls auch Hinweise auf den Entstehungsort des Tumors.

Histopathologische Kriterien: Feingewebliche Eigenschaften.

hochauflösende Sonographie: Sonographie mit Schallköpfen höherer Frequenz (über 10 Mhz), die zu höherer Auflösung und besserer Differenzierung und Dignität sbestimmung führen kann.

Hochgeschwindigkeitsstanzapparat: Vorrichtung zur Entnahme von Gewebeproben mittels Stanznadeln ( Stanzbiopsie ), die Länge der entnommenen Zylinder beträgt 1,6 bzw. 2,2 cm ; die Punktion erfolgt mit einer Geschwindigkeit von über 100 km/h.

Hochgeschwindigkeitsstanze: s. Stanzbiopsie.

Holoxan: Medikament zur Krebsbehandlung.

mehr siehe: Brustkrebs-Therapie (Holoxan)

Homöopathie: Von Samuel Hahnemann (1755 - 1843) begründetes Therapieprinzip, bei dem meist in niedrigster Dosierung pflanzliche und mineralische Substanzen eingesetzt werden, die in hoher Dosierung bei einem gesunden Menschen der zu behandelnden Krankheit ähnliche Symptome hervorrufen.

Hormonbehandlung: s. Hormontherapie.

Hormone: In Drüsen produzierte Botenstoffe des Körper, die in spezialisierten Zellen und Geweben hergestellt werden und auf dem Blut- oder Lymphweg ihren Wirkungsort erreichen. Sie regulieren körperliche Vorgänge wie z. B. Wachstum, Stoffwechsel, Geschlechtsverhalten etc. Die weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene) werden in den Eierstöcken und - in einem sehr viel geringeren Prozentsatz - in der Nebennierenrinde gebildet.
Auch als Medikament zur Krebsbehandlung.

mehr siehe: Brustkrebs-Therapie (Hormone)

hormonelle Therapie: s. Hormontherapie.

Hormonersatztherapie (=HET, =HRT (H Replacement T)): Therapie mit Hormonen (z. B. Östrogenen und/oder Gestagenen) nach den Wechseljahren bei Beschwerden oder zu Prophylaxe (z. B. Osteoporose). Die Hormontherapie nach den Wechseljahren erhöht nach ca. 5 Jahren Hormoneinnahme das Brustkrebsrisiko um ca.das 1,5 fache. Dies ist seit 1995 bekannt (Colditz-Studie 1995) und durch mehrere neue Studien bestätig worden (WHI-Studie, one million women-study). Weitere Risiken sind: Erhöhung des Risikos von Herz-Kreislauferkrankungen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombosen. Durch die Dichtezunahme der Brust wird die Erkennbarkeit von Tumoren in der Mammographie und Sonographie deutlich erschwert. Die Bildung von Zysten begünstigt. Vergleiche Hormonosubstitution.

mehr siehe: Hormontherapie nach den Wechseljahren

Hormonrezeptoren: "Empfänger", die Hormone an Gewebszellen binden und so deren Botschaft an die Zelle weitergeben. Hat ein Gewebe Hormonrezeptoren, so ist dies ein wichtiger Hinweis für eine mögliche Empfindlichkeit der Tumorzellen für hormonelle Therapien. Auch sagt die Anwesenheit von Hormonrezeptoren an den Tumorzellen etwas aus über die mögliche Prognose des Tumorleidens. Die Bestimmung von Hormonrezeptoren bei Brustkrebs ist bedeutsam für die unterstützende (adjuvante) oder lindernde (palliative) Therapieentscheidung. Man unterscheidet Östrogen-(E) und Progesteronrezeptoren (Pr). Patientinnen vor Eintritt der Wechseljahre (prämemopausale) weisen zu etwa 50 bis 60 %, Patientinnen nach Eintritt der Wechseljahre (postmenopausale) zu 70 bis 80 % Östrogenrezeptoren auf. Diese sogenannten rezeptorpositiven Fälle wurden bisher im Hinblick auf den Verlauf der Erkrankung (Prognose) günstiger eingeschätzt als die rezeptornegativen Tumoren. Bei den rezeptorpositiven Patientinnen haben außerdem hormontherapeutische (endokrine) Maßnahmen (z.B. Tamoxifen) mehr Aussicht auf Erfolg.

Hormonsubstitution: Verabreichung von normalerweise im Körper vorkommenden Hormonen (z. B. Östrogene und Gestagene nach Entfernung der Eierstöcke vor der Menopause). Wird sehr häufig aber fälschlicherweise gebraucht für die Hormongabe in den Wechseljahren. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Therapie mit Medikamenten, da die verabreichten Hormone nicht mehr normalerweise von den Eierstöcken produziert werden (bzw. fast nicht mehr).

Hormontherapie: 1.) Krebsbehandlung mit Hormonen, Antihormonen oder ähnlichen Substanzen. 2.) in den Wechseljahren: siehe Hormonersatztherapie.

mehr siehe: Brustkrebs-Therapie (Hormone)

Humangenom: Die Gesamtheit des menschlichen Erbguts. Es besteht nur zu etwa drei Prozent aus vermutlich rund 30 000 Genen. Der Rest sind sich häufig wiederholende Abfolgen chemischer Verbindungen, deren Bedeutung weitgehend ungeklärt ist. Vermutlich steuern diese aber unter anderem die Entwicklung über die Zeit; also beispielsweise von der befruchteten Eizelle zum erwachsenen Menschen. Über 99 Prozent der Erbinformationen sind bei allen Menschen gleich.

Hyalin, Hyalinose: (grie.: Glas) Verschiedene Einweißkörper, die sich in der [a:Histologie_histologisch]Histologie gleichmäßig anfärben. Hyanlinose: Umwandlung von Gewebe in Hyalin. In der Brust: histologischer (Neben-) Befund, ohne größere Bedeutung.

Hycamtin: Medikament zur Krebsbehandlung.

mehr siehe: Brustkrebs-Therapie (Hycamtin)

hyper: erhöht, vermehrt, vergößert. Vorsatzwort für zahlreiche Begriffe, z.B. Blutwerte u.v.m.

Hyperkalzämie: erhöhter Kalziumspiegel im Serum (Blut). Bei Brustkrebs z.B. möglich bei Knochenmetastasen infolge Abbau von Knochensubstanz.

Hyperplasie: Vergrößerung eines Organs durch Vermehrung der Gewebebestandteile (gutartige Vermehrung der Zellen).

Hyperthermie: ( grie. hyper über / therme Wärme ) Erhöhung der Körpertemperatur als Zeichen einer Stoffwechselsteigerung oder vermehrten Durchblutung.

Hypertrophie: ungewöhnliche Vergrößerung eines Organs durch Vergrößerung der einzelnen Zellen. Vergl. Hyperplasie.

Hypophyse: die Hirnanhangdrüse, produziert zahlreiche Hormone, die verschiedene Körperfunktionen regulieren.

Hypothalamus: Gehirnregion, die verschiedene Körperfünktionen kontrolliert, unter anderem auch die Hormonproduktion der Hypophyse .

Hysterektomie: Entfernung der Gebärmutter, wobei dies nicht unbedingt die Entfernung der Eierstöcke einschließt.

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Stand: 19.8.2009


Autor und Copyright:
Dr. H.-J. Koubenec, Berlin © 1999-2009(Impressum)
Weiterverwendung, auch von Teilen, nur mit Genehmigung des Autors.

Quellen: 
Eigenwissen unter Verwendung des Glossars der Deutschen Krebshilfe, von Fachbüchern, von Brust- und Brustkrebsbüchern sowie Lexika und Wörterbüchern.

Hinweise:
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