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Brustkrebs-Lexikon

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- Buchstabe K -

Quellen, Autor und Copyright siehe unten

Kältechirurgie: Zerstörung von Gewebe wie z. B. Tumorgewebe durch Kälte; dabei wird die betreffende Stelle über wenige Sekunden beispielsweise mit flüssigem Stickstoff behandelt.

Kalk (in der Brust):

mehr siehe: Brusterkrankungen (Kalk)

Kalzifikate, Kalzifikationen (im Mammographiebefund):

mehr siehe: Brusterkrankungen (Kalk)

Kapselfibrose: Um die operativ angelegte Brustprothese (synthetisches Implantat) bildet sich gelegentlich eine Kapsel aus hartem Bindegewebe, eine sogenannte Kapselfibrose. Hierdurch verhärtet sich die ganze Brust, schmerzt und verformt sich ballonartig. Einzige Lösung ist, diese Kapsel in einem erneuten operativen Eingriff zu sprengen. Gelingt dies nicht, muss das Implantat wieder entfernt werden. Inzwischen wurden zahlreiche neue Operationstechniken und neue Implantate mit dem Ziel entwickelt, das Risiko für die Entstehung der gefürchteten Kapselfibrose so weit wie möglich zu senken. Eine der Möglichkeiten ist der Wiederaufbau der Brust mit Eigengewebe.

Karzinogene: Substanzen oder Faktoren, die die Krebsentstehung begünstigen.

Karzinom: Bösarige Geschwulst (= Bösartiger Tumor, Krebs), die aus Deckgewebe (Epithel) entsteht, (z. B. Haut, Drüsen, Umhüllungen und Auskleidungen der inneren Organe). Karzinome besitzen viele, hinsichtlich des Gewebeaufbaus und des Wachstums unterscheidbare Formen (z. B. Duktales Karzinom = von Milchgängen ausgehend, Lobuläres Karzinom = von Drüsenläppchen ausgehend). Die meisten Krebsarten sind Karzinome.

Kathepsin D: eiweißverdauendes Enzym, trägt unter anderem zur Invasion von Zellen in umliegendes Gewebe bei. Ein erhöhter Kathepsin DSpiegel steht unter Umständen im Zusammenhang mit einer schlechten Prognose.

Keimdrüsen: Eierstöcke und Hoden.

Keimzellen: Eizellen und Spermien.

Keimzelltumoren: Keimzelltumoren gehen aus von den Keimdrüsen (Eierstöcke und Hoden) oder versprengtem Keimgewebe in der Mittellinie des Körpers vom Steißbein bis zur Zirbeldrüse im Gehirn.

Kernspintomographie, Kernspinresonanztomographie, Magnetresonanztomographie, Magnetresonanzmammographie (MRT, N.M.R., MRM): Die Kernspintomographie oder Magnetresonanztomographie ist ein bildgebendes Verfahren, welches sich der elektromagnetischen Schwingung von Gewebebestandteilen in einem künstlich erzeugten Magnetfeld bedient. Spezielle Einrichtung zur Untersuchung der Brüste notwendig: Untersuchung im Bauchlage, Brüste werden in Öffnungen der Unterlage gehängt, Untersuchungsdauer ca. 30 Min. Es stellt mit hoher Auflösung Strukturen im Gewebe dar und liefert damit präzise Schnittbilder der Brust. Ungeeignet ist sie häufig für Patienten mit Herzschrittmachern, für Patienten mit Ängsten und für Menschen, denen nur eine sehr kurze Untersuchungszeit zugemutet werden kann.

mehr siehe: Kernspintomographie

Kessar: Medikament zur Krebsbehandlung.

mehr siehe: Brustkrebs-Therapie (Kessar)

KI-67: zelluläres Protein, welches der Zellproliferation assoziiert ist. Dient als Zellproliferationsmarker und kann als Antigen mit dem monoklonalen Antikörper MIB1 immunhistochemisch angefärbt und bestimmt werden. Siehe MIB1 .

Killerzellen: Bestimmte, bei der spezifischen Immunabwehr beteiligte Zellen, die in der Krebsabwehr eine besondere Rolle spielen sollen.

Klassifizierung: etwas in Klassen einteilen, einordnen. Klassifizierung von Tumoren s. TNM-Klassifikation.

kleinzystisch: (= mikrozystisch) meist in Verbindung mit Mastopathie gebraucht, kleine Zystchen, Größenordnung bis ca. 3 mm.

Klimakterium: siehe Wechseljahre.

Knochenmark: In jedem Knochen gelegene Produktionsstätte für im Blut zirkulierende Blutzellen. Man unterscheidet die Blutzellen in:
Rote Blutkörperchen (Erytrozyten): Sauerstofftransport. Normwert: 4 bis 5 Mio. pro Mikroliter Blut.
Weiße Blutkörperchen (Leukozyten): Abwehrzellen. Normwert: 4.000 bis 9.000 pro Mikroliter Blut.
Blutplättchen (Thrombozyten): Blutstillung/Gerinnung. Normwert: 150.000 bis 300.000 pro Mikroliter Blut.

Knochenmarkdepression: Durch Chemotherapie bedingte Schädigung des Knochenmarks, die fast immer heilbar (reversibel) ist. Die Dauer der Knochenmarkdepression, die mit einer erhöhten Infektions- und Blutungsgefahr einhergeht, ist abhängig von der Art der Therapie.

Knochenszintigraphie, Knochenszintigramm: nuklearmedizinische Methode zur Darstellung der Knochenbeschaffenheit; man injiziert ein radioaktives Kontrastmittel und verfolgt dessen Verteilung. Empfindliche Suchmethode zum Aufspüren von Knochenmetastasen z. B. bei Brustkrebs.

kollateral: neben, Umgehung.

Kollaterale(n): Umgehungsweg nach Durchtrennung oder Verlegung des Hauptweges, z. B. bei Blutgefäßen, Lymphgefäßen, Darm usw.

Kolostrum: Vormilch, wird ab der 4. Schwangerschaftswoche bis zum Einsetzen der Milchproduktion produziert.

Komedo: "Mitesser", Propf.

komedoartige Nekrosen: pfropfartige Nekrosen, vor allem beim DCIS.

Komedokarzinom: DCIS mit komedoartigen Nekrosen in den Milchgängen.

Komplikation: Schwierigkeit, ungünstige Beeinflussung oder Verschlimmerung eines normalerweise überschaubaren Krankheitszustandes, eines chirurgischen Eingriffs oder eines biologischen Prozesses durch einen unvorhergesehenen Umstand.

Kompression (der Brust bei der Mammographie)(lat. compressum zusammendrücken): notwendiger Vorgang zur Homogenisierung der Brust vor jeder Röntgenaufnahme, wichtig weil die Bewegungsunschärfe vermindert wird, die geometrische Unschärfe durch Ausspreizung des Mammagewebes reduziert wird und dadurch alle Brustanteile filmnäher dargestellt werden, die Strahlenbelastung und Streustrahlung sich reduzieren und dadurch der Kontrast und die Zeichenschärfe deutlich erhöht werden.

Kontrast: gibt den Dichteunterschied (Detail oder gesamte Aufnahme) eines Röntgenfilmes an; wird durch den Strahlenkontrast und die Gradation des verwendeten Filmes beeinflusst. Auch das Verhältnis von zwei Strahlungsintensitäten (Strahlenkontrast) oder zwei Filmschwärzungen oder zwei Monitorhelligkeiten.

Kontrastmittel: Sie werden gegeben, um im Röntgenbild (auch CT ) oder beim MRT bestimmte Strukturen besser darzustellen. Dadurch kommt es zu einer kontrastreicheren Darstellung des Organs, in dem sich das Kontrastmittel befindet.

Kontrastumfang: eines Abbildungssystems ist das Verhältnis von größter zu kleinster Bildhelligkeit / Filmschwärzung.

Krebs: Unkontrolliert wucherndes Gewebe. Die Ursache sind Mutationen von Genen in Zellen.

Kur: Früher häufig benutzter Ausdruck für stationäre Heilverfahren, stationäre Nachsorge und stationäre Rehabilitation. Stationäre Heilverfahren von Karzinompatienten sollten ausschließlich in "Kurkliniken" mit speziell für Tumorpatienten ausgerichteten "Kurprogrammen" und speziellem Personal (z. B. Onkologen, Internisten, Physiotherapeuten, Diätberatern, Lymphtherapeuten, Prothetikberaterinnen etc.) durchgeführt werden.

kurativ: heilend, auf Heilung ausgerichtet.

Kurative Therapie: Auch potentiell kurative Therapie genannt. Im Gegensatz zur palliativen Therapie oder zur symptomatischen Therapie steht als Ziel die Heilung im Vordergrund. Bei ihr werden gelegentlich sehr aggressive, d.h. belastende Behandlungen durchgeführt, um alle Krebszellen zu vernichten und eine Heilung zu erzielen. Für den Patienten kann das bedeuten, dass er erhebliche akute oder auch chronische Nebenwirkungen in Kauf nehmen muss. Mit aggressiven kurativen Therapiekonzepten wurden in den letzten 20 Jahren sehr große Erfolge, insbesondere bei kindlichen Tumoren, bei Hodenkarzinomen, bei Lymphknotenerkrankungen und anderen Tumoren erzielt.
Da diese Therapien keine Garantie der Heilung sind, werden sie auch potentiell kurative Therapien genannt.

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Stand: 19.8.2009


Autor und Copyright:
Dr. H.-J. Koubenec, Berlin © 1999-2009(Impressum)
Weiterverwendung, auch von Teilen, nur mit Genehmigung des Autors.

Quellen: 
Eigenwissen unter Verwendung des Glossars der Deutschen Krebshilfe, von Fachbüchern, von Brust- und Brustkrebsbüchern sowie Lexika und Wörterbüchern.

Hinweise:
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